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20751 - GenMeth

Langtitel: Praxisreifmachung der General Method (Allgemeines Verfahren nach Kap. 6.3.4 - EC 3-1-1) zum Nachweis der Stabilität von beliebigen Balken- und Rahmentragwerken aus der Ebene - PraxisGenMeth


FE1: RWTH Aachen CWE-Center for Wind and Earthquake Engineering, Univ.-Prof. Dr.-Ing Markus Feldmann

Laufzeit: 01.07.2019 - 30.06.2021

Der allgemeine Nachweis gegen Ausweichen aus der Ebene gedrückter Querschnittsteile, das so genannte „Allgemeine Verfahren“ (engl. „General Method“ – „GenMeth“), knüpft praxistechnisch an den Stellen an, bei denen eine Nachweisführung durch das Ersatzstabverfahren nicht mehr möglich ist. Während im Ersatzstabnachweis die Phänomene BK und BDK getrennt betrachtet und erst im Nachgang einer Interaktion zusammengeführt werden, ist es in Wirklichkeit jedoch so, dass bei Biegung mit Normalkraft nur eine kritische Modalform existiert. Die verwendete Formulierung des Allgemeinen Verfahrens greift diesen generischen analytisch formulierbaren Zusammenhang auf und entfaltet darüber ihr Potential. Über die Vereinheitlichung entsteht eine allgemeine und konsistente Lösung, die es gestattet, den Stabilitätsnachweis z. B. eines gesamten Rahmensystems direkt über eine modifizierte Knickkurve und ohne Interaktionsfaktoren zu führen (wie beim Ersatzstab). Ferner werden nicht-lineare räumliche Traglast-Berechnungen obsolet, es ist ausschließlich eine Th.-II. Ordnung-Berechnung in der Ebene sowie eine αcrit–Ermittlung aus der Ebene zu führen, die mit gängigen Stabwerksmodellen (mit Torsionsfreiheitsgrad) erledigbar sind.

Die vereinheitlichte Nachweisführung wird der Praxis eine erhebliche Erleichterung bringen. Das Verfahren besitzt das Potential durch einfache Softwareprodukte umgesetzt zu werden, die üblicherweise von KMU zum Nachweis von Stabilitätsproblemen genutzt werden. Unter anderem ergibt sich dadurch eine erhöhte Planungssicherheit bei der Erstellung von komplexen Statiken, wodurch KMU ihre Effizienz steigern und im Wettbewerb ihre Erfolgschancen erhöhen. Das Projekt zielt neben einer Richtigstellung der zum Teil unklaren aufzufassenden Regeln des Kapitels 6.3.4 der DIN EN 1993-1-1 auf eine Erweiterung auf möglichst viele gängige jedoch nichttrivialen Konstruktionen ab, die somit auch von kleinen Ingenieurbüros zukünftig unproblematisch nachgewiesen werden können.

 

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