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20453 - Brandrisikoanalyse von Parkgaragen

Langtitel: Bewertung des Feuerwiderstandes von Stahlkonstruktionen mit reaktiven Brandschutzsystemen unter Berücksichtigung des Alterungsverhaltens


FE1: Leibniz Universität Hannover Institut für Stahlbau, Prof. Dr.-Ing. Peter Schaumann

FE2: Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), Prof. Dr. Ulrich Panne

Laufzeit: 01.01.2019 - 30.06.2021

Reaktive Brandschutzsysteme (RBS) werden im baulichen Brandschutz dazu eingesetzt, um die Feuerwiderstandsdauer von Stahlbauteilen zu erhöhen. Die Verwendung von RBS wird in Deutschland auf der Grundlage von allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassungen (abZ) bzw. Europäisch Technischen Bewertungen (ETB) geregelt. Prüfregularien zur Erlangung einer abZ bzw. ETB sind in den Zulassungsgrundsätzen des Deutschen Instituts für Bautechnik (DIBt) bzw. in der ETAG 018-2 geregelt.

Um die Funktionsfähigkeit von RBS über lange Zeiträume sicherzustellen, werden Anforderungen an die Dauerhaftigkeit gestellt. Bisher etablierte Bewertungsmethoden zielen auf den Nachweis der Dauerhaftigkeit von mindestens 10 Jahren ab. Für die Bewertung der Langzeitstabilität von RBS fehlt es derzeit an einem physikochemischen Modell zur Beschreibung der Abbaukinetik von Einzelbestandteilen der RBS sowie an einer Degradationsbeschreibung der Brandschutzeigenschaften. Im Rahmen des geplanten Forschungsvorhabens soll anhand von zwei Modellrezepturen untersucht werden, inwieweit im Labor durchgeführte Kurzzeit-Bewitterungsversuche und die dort zugrunde gelegten Bedingungen dazu geeignet sind, um eine Mindestlebensdauer größer 10 Jahre am Bauwerk eingesetzter RBS zu bewerten. Ferner sollen von den Antragstellern entwickelte Simulationsmethoden um den Aspekt der Alterung erweitert werden, um die Feuerwiderstandsdauer von Stahlbauteilen mit einem gealterten RBS im Brandfall zu prognostizieren. Darüber hinaus werden Empfehlungen zur Gestaltung eines Prüf- und Bewertungskonzeptes für den Nachweis der Alterungsbeständigkeit von RBS für einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren erarbeitet. Hierdurch wird die Wettbewerbsfähigkeit der Stahlbauweise mit RBS gegenüber anderen Bauweisen gesteigert und die Planungssicherheit aufgrund der entwickelten Berechnungsmethoden erhöht. Hiervon profitieren kleine und mittelständische Planungs-, Prüf- und Ingenieurbüros sowie ausführende Stahlbauunternehmen und Produkthersteller.

 

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