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20477 - Unterbrochene Schienenschweißnähte

Langtitel: Ermüdungsfestigkeit der Radlasteinleitung über unterbrochene Schienenschweißnähte


FE1: Universität Stuttgart Institut für Konstruktion und Entwurf, Prof. Dr.-Ing. Ulrike Kuhlmann

Laufzeit: 01.04.2019 - 31.03.2021

Forschungsgegenstand
Die Befestigung von Flach- und Vierkantschienen über unterbrochen ausgeführte Schienenschweißnähte auf den Obergurten von Kranbahnträgern ist eine seit vielen Jahrzehnten praktizierte Bauweise bei leichtem bis mittelschwerem Kranbetrieb. Zwar werden die unterbrochenen Schienenschweißnähte in Fachbüchern und Regelwerken genannt, aber an sich ist ihre Bemessung und Ausführung durch die geltende Stahlbaunormung nicht geregelt. Entsprechend kommt es immer wieder in der Praxis zu Konflikten.

Lösungsweg/Ergebnisse
Es ist Ziel des Forschungsvorhabens, diese unbefriedigende Situation zu lösen und aufgrund von experimentellen und theoretischen Untersuchungen einen Vorschlag für eine Kerbfalleinordnung der unterbrochenen Schienenschweißnähte mit Radlasteinleitung zu erarbeiten. In Zukunft soll damit die Möglichkeit für eine rechnerische Ermüdungsbeurteilung möglich sein.

Nutzen für KMU
Bauingenieurbüros: Die Kranbahnen für Brückenlaufkrane zählen zu wichtigen Ausrüstungen von Hallen. Üblicherweise werden Kranbahnen zusammen mit der Hallenkonstruktion von mittelständischen Ingenieurbüros bemessen. Durch eine Klassifizierung der unterbrochenen Schienenschweißnähte werden die Grundlagen für einen Ermüdungsnachweis geschaffen. Die Ingenieurbüros erhalten rechtliche Sicherheit.

Stahlbaufirmen: Zu einem großen Teil werden die Kranbahnen von KMU gefertigt. Durch die Kerbfallklassifizierung würde für die seit Jahrzehnten praktizierte Bauweise der Weg für eine adäquate Verankerung in das Normenwerk geebnet. Die Stahlbauer könnten damit an dieser wirtschaftlich günstigen Ausführungspraxis festhalten.

Maschinenbaufirmen: Unterbrochene Schienenschweißnähte treten nicht nur bei Kranbahnträgern auf, sondern auch beim Kran. Die Flachschienen für die Führung der Laufkatzen von Zweiträgerbrückenkranen werden häufig mit unterbrochenen Schweißnähten auf der Kranbrücke befestigt. Somit besitzt das Forschungsergebnis auch für den Maschinenbau eine Relevanz.

 

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